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Logistik in Karlsruhe
Mit rund 310.000 Einwohnern ist Karlsruhe die zweitgrößte Stadt von Baden-Württemberg. Als Verwaltungssitz des Landkreises Karlsruhe und des Regierungsbezirks Karlsruhe bildet die Großstadt selbst einen Stadtkreis. Karlsruhe ist das Oberzentrum für Teile der Südpfalz und die Region Mittlerer Oberrhein. Klassizistische Bauten prägen das Stadtbild. 1715 als barocke Planstadt gegründet, war Karlsruhe lange Zeit die Haupt- und Residenzstadt des ehemaligen Landes Baden. Für den ursprünglichen Stadtplan charakteristisch sind die zweiunddreißig ringsum vom Schloss abgehenden Straßen, die in den Hardtwald und in die Parkanlagen ausstrahlen. Seinem fächerförmigen Grundriss verdankt Karlsruhe den Beinamen „Fächerstadt“. Außerdem wird die Großstadt als „Residenz des Rechts“ bezeichnet, weil sich hier der Sitz des Bundesgerichtshofs, des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und des Bundesverfassungsgerichts befindet.
Unter den insgesamt neun Hochschulen, die die kreisfreie Stadt vorweisen kann, ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die größte und älteste Universität. Die Wirtschaft ist vorwiegend mittelständisch geprägt, obwohl sich auch große Infrastruktureinrichtungen wie die zweitgrößte deutsche Raffinerie und die beiden Rheinhäfen hier befinden. Als einer der wichtigsten europäischen Standorte der Informations- und Kommunikationstechnik hat Karlsruhe auch eine der bedeutendsten Kulturinstitutionen der Stadt, das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), hervorgebracht. Andere Kulturinstitutionen wie die Staatliche Kunsthalle oder das Badische Landesmuseum sind Teil des Erbes der Residenzzeit.
Gute Infrastruktur, hohes Fachkräftepotenzial und starke Unternehmensstruktur
Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte, die Erfolg haben, zeichnen sich durch eine Vielzahl optimaler Bedingungen im sozialen, politischen, ökologischen und wirtschaftlichen Bereich aus – Bedingungen, die Karlsruhe zu bieten hat: Eine gute Infrastruktur, ein hohes Fachkräftepotenzial und eine starke Unternehmensstruktur machen die kreisfreie Stadt zu einem der deutschlandweit stärksten und führenden Messe-, Kongress-, Tourismus-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte. Diese Stärken ermöglichen es dem innovativen Technologiezentrum am Oberrhein, sich gegenüber anderen nationalen und internationalen Standorten erfolgreich zu profilieren und zu positionieren. Die Realisierung selbst komplexer Projekte stärkt Karlsruhe als innovativer, zukunftsorientierter Standort mit hoher Lebensqualität, der neue Entwicklungen in Wirtschaft und Wissenschaft aktiv nutzt und fördert. Nicht umsonst erreichte die kreisfreie Stadt 2009 beim INSM-Ranking der erfolgreichsten deutschen Großstädte den sechsten Platz. Im Rahmen einer Auswertung des fünften EU-Rahmenforschungsprogramms war Karlsruhe im selben Jahr in der Spitzengruppe der aktivsten Industrieforschungsregionen vertreten. Laut dem Zukunftsatlas 2016 zählt die Metropole zu einem der Orte mit „hohen Zukunftschancen“. Mit dem dm Drogeriemarkt hat das größte deutsche Drogerieunternehmen seine Zentrale in Karlsruhe. Auch die EnBW Energie Baden-Württemberg, ein international agierender Energiekonzern, hat hier seinen Hauptsitz.
Der größte private Arbeitgeber der Großstadt ist Siemens: Der Konzern unterhält mit rund 4.500 Mitarbeitern einen seiner größten und ältesten deutschen Standorte in Karlsruhe. Auch Europas größtes Rechenzentrum wird in Karlsruhe betrieben: Hier hat die United Internet AG, bekannt unter den Marken GMX, Web.de und 1&1, ihren Sitz. Rund vierzig Prozent aller deutschen Websites werden in Karlsruhe verwaltet. Für Teile der Südpfalz und die Region Mittlerer Oberrhein stellt die kreisfreie Stadt einen infrastrukturell wichtigen Knotenpunkt dar: Multimodal an Straße, Schiene, Luftverkehr und Binnenschifffahrt angeschlossen, profitieren Speditionen in Karlsruhe unter anderem von der Anbindung zum Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, bei dem es sich um den zweitgrößten Verkehrsflughafen in Baden-Württemberg handelt. Im Luftfrachttransport hat er eine durchschnittliche Umschlagsleistung von rund 1.000 Tonnen pro Jahr.
Ebenfalls nicht weit entfernt ist der Flughafen Stuttgart, der mit einer Jahresumschlagskapazität von rund 400.000 Tonnen aufwarten kann. Über die Bundeswasserstraße des Rheins bieten die Rheinhäfen Karlsruhe optimale Bedingungen für den Rohstofftransport. Durch die Hafenbahn sind die Rheinhäfen mit dem Eisenbahngüterverkehr und dem Bahnhof Karlsruhe verbunden. Zudem profitieren Speditionen in Karlsruhe von der Tatsache, dass sie über die Bundesautobahnen A5 Frankfurt/Main-Basel, A8 Perl-Bad Reichenhall und A65 Mutterstadt-Wörther Kreuz sämtliche Logistikzentren der Bundesrepublik erreichen können.
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