Mehr Umweltschutz durch Digitalisierung – Saloodo!s Strategie zu einer nachhaltigeren und „grünen“ Logistik

Umweltschutz durch Digitalisierung
Die zunehmende Globalisierung, schlankere und agilere Logistikprozesse, der Anstieg des E-Commerce und Just-in-time-Lieferungen sind nur einige der Gründe dafür, warum das Transport-Geschäft boomt.

Allerdings steigen damit auch die Erwartungen der Kunden an die Qualität der Logistikleistungen. Sie wollen vor allem eines: schnelle und pünktliche Lieferungen. Denn wenn sie Produkte online kaufen, wollen sie nicht lange auf diese warten, sondern möglichst sofort geliefert bekommen. Dafür sind sie dann auch bereit, mehr zu bezahlen.

Gleichzeitig bewirkt das Wachstum der Logistik-Industrie eine Überlastung der Transport-Infrastruktur.  width=Die Folge sind massive Verkehrsstaus, Unfälle und hohe Reparaturkosten für die Infrastruktur. Unter der Zunahme des Warentransports leidet auch die Gesundheit der Bevölkerung. Der Straßenverkehr verursacht mehr CO2-Emissionen pro Kilometer als alle anderen Transportarten.[1] Der Straßengüterverkehr ist für ca. 17% der gesamten CO2-Emissionen weltweit verantwortlich.[2] Und als sei das noch nicht schlimm genug, leiden 40% der Menschen in der Europäischen Union unter dem Verkehrslärm (> 55 dB).[3]

Das alles ist auch auf Marktineffizienzen zurückzuführen. Ungefähr 21% aller Transportfahrten in der EU werden leer durchgeführt[4] und ca. 30-50% der LKW-Ladekapazität bleibt dabei ungenutzt.[5]

Die EU Nachhaltigkeitsziele

Weil Nachhaltigkeit der EU wichtig ist, hat sie sich herausfordernde Klima- und Energieziele im Rahmen ihrer Strategie Europa 2030 gesetzt. So will die EU eine 40%ige Reduktion der Treibhausgase (verglichen zum Stand von 1990), eine 20%ige Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen und eine Verbesserung der Energieeffizienz um 20% erreichen.[6]

Große Hoffnung wird dabei auf Informationstechnologie und alternative Treibstoffe gelegt. Die Hersteller von LKW und Transportern investieren zunehmend in die nächste Generation autonomer und alternativ angetriebener Fahrzeuge – mit vielen positiven Effekten wie der Reduktion des Treibstoffverbrauchs, CO2-Emissionen, Staus, Unfällen, Verletzungen und Todesfällen.[7]

Allerdings ist das noch etwas Zukunftsmusik. Die selbstfahrenden LKW sind noch in der Erprobung und alle bisherigen Versuche, durch die Nutzung alternativer Treibstoffe wie Bio-Diesel, Bio-Ethanol, Wasserstoff, Naturgas oder Elektrizität den Verbrauch von Erdöl zu ersetzen, stecken immer noch in den Kinderschuhen oder haben ihre eigenen negativen Umweltauswirkungen (wie z.B. die Nutzung von Land für den Anbau von Treibstoffen statt für Nahrung).

Der Markt wächst weiter

Ein Grund dafür: Zunehmend mehr Konsumenten erwarten, dass die Waren, die sie heute bestellen auch am selben Tag zugestellt werden – unabhängig davon, ob es sich um Schuhe, Elektronik oder Möbel handelt. Als Antwort darauf verändern viele Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und versuchen von Unternehmen wie Amazon zu lernen, wie sie ihre Supply Chain durch Technologie optimieren können.[8]

Ein weiterer Grund: Die Weltbevölkerung wird sich voraussichtlich bis 2050 auf über 9 Milliarden Menschen erhöhen.[9] Das bedeutet aus Sicht der Logistik-Anbieter ein weiteres Wachstum des E-Commerce, weil die konsumfreudige Mittelschicht wächst und selbst weit entfernte ländliche Regionen in Entwicklungsländern Internetzugang erhalten. So werden immer mehr Waren online bestellt und die bestellte Ware muss geliefert werden.

Die Konsequenz: Eine weitere Belastung der Transportinfrastruktur und weiter steigende Umweltbelastungen.

Was kann getan werden?

Die Industrie muss ihren Fokus auf die Verringerung von Verkehr, CO2-Emissionen und Lärm richten, um die EU-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Bisher wurde dem Frachttransport relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt, so dass gerade bei den Transportunternehmen das Thema Nachhaltigkeit unterentwickelt ist.

Allerdings ist das Transportwesen kein einheitlicher Markt, so dass eine Koordination der Marktteilnehmer einfach wäre. Vielmehr ist er hoch fragmentiert, so dass selbst die 10% größten Transportunternehmen zusammen auch nur ca. 10% Marktanteil haben. Der Gütertransport auf den Straßen wird hauptsächlich von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) betrieben, von denen 90% weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen und weniger als 10 LKW besitzen.[10]

Diese Strukturen sind eine Herausforderung für die Erreichung der Klimaziele, denn das größte Optimierungspotenzial besteht bei der Verbesserung der Auslastung der Transportkapazitäten. Um bis zu 20% (gleichbedeutend mit 2,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid) würden sich so einsparen lassen. Dafür fehlt es den KMU jedoch an der notwendigen IT-Unterstützung. Sie verwenden überalterte IT-Systeme, die kaum miteinander kommunizieren können und wichtige Daten werden weder gespeichert, noch zwischen den Prozessbeteiligten ausgetauscht. Manuelle Prozesse, das Telefon und Fax-Geräte sind die Grundlagen der Kommunikation zwischen allen Beteiligten in der Transportlogistik. Glaubt man einer Studie von TechCrunch, dann vertrauen heute noch 67% der Transporteure ausschließlich auf ausgedruckte Dokumente.[11]

Dennoch wird sich der Wandel in der Industrie von offline zu online (O2O) nun zunehmend vollziehen. Die Digitalisierung von Prozessen mit Echtzeit-Daten, entwickelt von digitalen Start-ups, schafft neue Fähigkeiten, Wettbewerbsvorteile und ersetzt das traditionelle Geschäft.

 width=Saloodo! Das grüne Logistik-Portal

Saloodo! setzt seit 2018 aktuelle Umweltstandards in der Logistik durch Digitalisierung. Es bietet Verladern auf dem sogenannten „Spotmarkt“ – dem Markt für das kurzfristige Transportgeschäft – Zugang zu qualitätsgesicherten Transporteuren über eine intelligente Webplattform. Saloodo! gibt den Transporteuren damit die Möglichkeit, ihre täglichen Prozesse zu optimieren und verschafft Zugang zu zusätzlichem Transportgeschäft. Dies wiederum ist die Grundlage für eine verbesserte Auslastung der LKW.

Um die stark papierbasierten Administrationsprozesse zu verbessern, bietet Saloodo! seinen Kunden ein Online-Dokumenten-Management-System an. Dokumente wie Liefernachweis, Lieferaufträge, Zahlungseingänge oder Rechnungen können online eingegeben und bearbeitet werden. Bei durchschnittlich 8 Papierseiten pro Transportauftrag und bei ca. 300000 abgewickelten Transportgeschäften allein in Deutschland, könnte Saloodo! dazu beitragen, dass bis zu 2,4 Millionen Blätter Papier eingespart werden – pro Jahr.

Saloodo! nutzt Technologie gezielt, um die negativen Umwelteffekte des Transportgeschäfts zu reduzieren und hat eine klare Vision zu diesem Thema:

Mache deine Kunden gleichzeitig profitabler und umweltgerechter.

„Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Umwelt geschont wird, und wir wissen, dass wir mit unserer Technologie hierfür auf dem richtigen Weg sind. Wir werden deshalb auch an Messinstrumenten arbeiten, die es ermöglichen, die Kohlendioxid-Emissionen für jeden Transport zu kalkulieren und zu messen. Dies wird die Voraussetzung für die Versender und die Transporteure sein, Umweltkennzahlen in die Verträge aufzunehmen. Damit bekommen die Nachhaltigkeitsziele eine höhere Verbindlichkeit. You get what you can measure“, so Daniel Mahnken, Head of Communications Saloodo!.

Es gibt aber noch Einiges zu tun

Trotz all der Mühen, die es macht, ein Geschäftsmodell so grundlegend zu verändern, bleibt der Kunde im Mittelpunkt der Digitalisierung. Mit Technologien, die das Potenzial für so grundsätzliche Veränderungen haben, ist jetzt die Zeit gekommen, sie auch richtig zu nutzen – und dieser Prozess hat gerade erst begonnen. Für Fragen zu unserer Plattform steht der Saloodo! Kundensupport zur Verfügung.

Quellen:
[1] European Environment Agency (2016), Transport in Europe: key facts and trends, 06.12.2016, https://www.eea.europa.eu/signals/signals-2016/articles/transport-in-europe-key-facts-trends.
[2] PBL Netherlands Environmental Assessment Agency (2016), Trends In Global CO2 Emissions: 2016 Report, PBL publication number: 2315, The Hague, 2016.
[3] [3] WHO (2017), Data and statistics, WHO Europe, http://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/noise/data-and-statistics.
[4] See Eurostat (2017), Freight transport statistics, data extracted April 2017.
[5] See Tagesspiegel (2015), „Ein Viertel aller Lkw fährt leer durch die Gegend“, Logistik, 28.10.2015, http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/logistik-ein-viertel-aller-lkw-faehrt-leer-durch-die-gegend/12505110.html.
[6] EU Commission (2021), Europe 2030 Strategy, https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_21_3541
[7] Ti (2016), European Road Freight Transport 2016, Transport Intelligence Ltd: Bath (UK).
[8] Karen Sage (2017), Competing in an Amazon World – Technology is the Key, Logsitics Viewpoint, 30.05.2017, https://logisticsviewpoints.com/2017/05/30/competing-in-an-amazon-world-technology-is-the-key/.
[9] World Economic Forum (2016), Digital Transformation of Industries: Logistics Industry, World Economic Forum White Paper January 2016.
[10] Ti (2021), European Road Freight Transport 2021, Transport Intelligence Ltd: Bath (UK).
[11] Techcrunch (2016), The present and future of trucking, our country’s broken, inefficient economic backbone, Nov 2, 2016 by Jake Medwell https://techcrunch.com/2016/11/02/the-present-and-future-of-trucking-our-countrys-broken-inefficient-economic-backbone/.

Autorin:

Janine Wolff
Janine ist Betriebswirtin und Designfan, lebt Ihre Leidenschaft fürs Bloggen & Reisen, und ist unser kreative Social Media Managerin bei Saloodo!.

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