- Kontrollieren Sie gründlich die Internetadresse, bevor Sie Ihr Passwort eingeben oder sogar Online-Banking betreiben. https-Zertifikate kann jeder für seine Seite beantragen. Sehen sich die Internetadressen und -seiten aber ähnlich, kann auch das vorangestellte https:// nicht vor Schaden schützen.
- Programme aus dem Internet sollten Sie nur herunterladen, wenn es wirklich nötig ist. Manche Anbieter von Online-Services im Transportbereich zwingen ihre Kunden, exe-Dateien herunterzuladen, bevor sie das Angebot nutzen können – begründet wird dies meist mit erhöhter Sicherheit. Doch dies ist nicht mehr zeitgemäß und stellt ein potenzielles Sicherheitsrisiko für Ihre IT dar. Webseiten, die Sie vor dem Laden der eigentlichen Seite zwingen, ein Programm herunterzuladen, verbreiten oft Schadprogramme.
- Verwenden Sie für jede Website und jeden Dienst ein eigenes Passwort. Sollten Hacker zum Beispiel in die Datenbank eines Mail-Anbieters eindringen und Zugangsdaten sowie Passwörter stehlen, vermeiden Sie mit unterschiedlichen Passwörtern, dass gestohlene Zugangsdaten gleich mehrfach missbraucht werden können.
- Mit einem „Passwort-Safe“ müssen Sie sich nur ein Passwort merken. Grundsätzlich sind möglichst lange und komplizierte Passwörter sicherer als zum Beispiel der eigene Name. Problem ist nur, dass man sich komplizierte Passwörter schwer merken kann. Passwort-Safes generieren sichere Passwörter und speichern sie verschlüsselt ab.
- In öffentlichen Netzwerken sollten Sie Internetseiten nur mit dem vorangestellten Kürzel https:// aufrufen. WLAN-Hotspots an öffentlichen Plätzen sind zwar nützlich, aber meistens alles andere als sicher. Denn andere Computer im selben Netz könnten Suchanfragen, Passwörter oder Anmeldedaten mitlesen. HTTPS steht für HyperText Transfer Protocol Secure und ist ein abhörsicheres Protokoll, das Daten zwischen Browser und Server in beide Richtungen verschlüsselt überträgt. Auf das Abrufen von E-Mails oder Online-Banking sollte man in einem öffentlichen Netz am besten ganz verzichten.
- Kein seriöses Unternehmen fordert per E-Mail zur Eingabe von privaten Daten auf. Das Abgreifen von Informationen mit Hilfe gefälschter E-Mails nennen Experten „Phishing“. Diese Mails sehen den Originalen zum Verwechseln ähnlich. Darin enthaltene Links sollten auf keinen Fall angeklickt werden. Oft führen sie zu virenverseuchten Webseiten.
- Zahlen Sie kein Lösegeld, wenn sie von einer so genannten „Ransomware“ erpresst werden. Als Ransomware werden besonders gefährliche Viren bezeichnet, die Daten klauen, um den betroffenen Nutzer dann zu erpressen. Die Schadsoftware verschlüsselt dazu wichtige Dokumente auf Ihrem Computer. Für die Entschlüsselung wird anschließend ein Lösegeld gefordert. Zu dieser Entschlüsselung wird es allerdings, auch nach Zahlung, voraussichtlich nicht kommen. Ratsamer ist es deshalb, regelmäßig Ihre Daten, zum Beispiel auf externe Festplatten oder DVDs, zu sichern.
- Nach einem Virenbefall sollte man das Betriebssystem von einer CD oder DVD neu installieren. Wenn ein Computer von einem Virus befallen war, ist ihm nicht mehr zu trauen. Auch wenn der Virus vermeintlich erfolgreich bekämpft wurde, ist man auf der sicheren Seite, wenn man das Betriebssystem neu installiert.
- Vertrauen Sie nur USB-Sticks, die Sie selbst besorgt haben. Fremde Sticks und Smartphones könnten manipuliert sein und Ihren Computer fremd steuern. Wenn Sie USB nur zum Laden verwenden ist ein „Schnellladekabel“ sinnvoll, da es keine Datenübertragung zulässt.
- Last but not least: Auch in puncto Smartphone können Sie die Sicherheit erhöhen. Komplizierte Entsperrmuster und regelmäßiges Reinigen von Smartphones können verhindern, dass Fremde Ihr Gerät entsperren können. Jede Berührung des Displays hinterlässt Schmierflecken. Dadurch kann ein Entsperrmuster und sogar eine PIN aus Ziffern nachvollzogen werden. Deshalb sollte man Smartphones regelmäßig saubermachen und so von den Spuren befreien. Muster, die sich selbst überkreuzen und möglichst alle Punkte beinhalten, bieten zusätzliche Sicherheit.
Hintergrund Safer Internet Day
Der Safer Internet Day (zu Deutsch: Tag für mehr Internetsicherheit) ist ein Aktionstag zum Thema Sicherheit im Internet, der von der Europäischen Kommission koordiniert wird.
Sämtliche Aktionen und Events zu Safer Internet Day in Deutschland werden vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom) getragen. Der Safer Internet Day findet seit 2008 jährlich am zweiten Tag der zweiten Woche des zweiten Monats statt.