Neue Regeln für Fahrer ab Juli 2024: Verpflichtende Assistenzsysteme treten in Kraft

Mit dem nahenden Sommer 2024 steht die Straßentransportindustrie an der Schwelle zu einer weiteren Transformation. Die überarbeitete „Allgemeine Sicherheitsverordnung der Europäischen Union“, die im Juli 2024 in Kraft treten wird, sieht strenge Sicherheitsvorgaben für neue Lastkraftwagen und Busse vor. Diese Maßnahmen sind Teil der „Vision Zero“ – Initiative der EU, die das ehrgeizige Ziel verfolgt, bis zum Jahr 2050 die Zahl der Verkehrstoten und schweren Verletzungen auf Europas Straßen massiv zu senken.

Verbesserte Sicherheitsfunktionen

Nach den neuen Vorschriften müssen alle neu verkauften Lkw und Busse in der EU fortschrittliche Sicherheitsfunktionen beinhalten, die darauf ausgelegt sind, Unfälle zu reduzieren und den Schutz für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Was genau sind diese verbesserten Sicherheitsfunktionen?

Intelligente Geschwindigkeitsassistenz (ISA): Dieses System hilft Fahrern, Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, indem es Rückmeldungen gibt und in manchen Fällen die Geschwindigkeit des Fahrzeugs automatisch steuert.

Spurwechselassistent: Diese Systeme warnen den Fahrer vor anderen Verkehrsteilnehmern im toten Winkel, besonders nützlich in städtischen Gebieten, wo Radfahrer und Fußgänger ein höheres Risiko haben.

Erweiterte Notbremssysteme (AEBS): Bereits seit 2014 verpflichtend, sollen diese Systeme bis 2028 weiter verbessert werden, um die Reaktionsfähigkeit und Effektivität bei der Vermeidung von Kollisionen zu erhöhen.

Standards für direkte Sicht: Bis 2029 sollen neue Standards erfordern, dass Fahrzeuge so gestaltet sind, dass die Fahrer eine bessere direkte Sichtlinie haben, um tote Winkel zu reduzieren und die Erkennung von Fußgängern und Radfahrern zu verbessern. Die Auswirkungen auf die Logistikbranche

Diese Technologien werden voraussichtlich die Sicherheitsstandards revolutionieren und das Risiko von Unfällen mit LKW sowie Bussen, die oft schwerwiegend sind aufgrund der Größe und Masse dieser Fahrzeuge, reduzieren. Die EU schätzt, dass diese neuen Vorschriften für Assistenzsysteme bis 2038 mindestens 25.000 Verkehrstote verhindern könnten.

Vorbereitung auf Veränderungen auf der Straße

Für Flottenbetreiber und Hersteller bedeutet die Einführung dieser Vorschriften eine kurzfristige Anpassung an neue Technologien und damit verbundene höhere Kosten. Langfristig sind jedoch die Vorteile von reduzierten Unfallraten, niedrigeren Versicherungskosten und einer verbesserten öffentlichen Wahrnehmung der Verkehrssicherheit von unschätzbarem Wert.

Aussichten

Die Sicherheitsvorschriften für Assistenzsysteme 2024 sind ein proaktiver Schritt in Richtung sichererer europäischer Straßen. Während sich die Branche darauf vorbereitet, diesen neuen Standards in Form von Assistenzsystemen zu entsprechen, wächst der Fokus auf technologische Innovationen weiter und verspricht nicht nur sicherere Straßen, sondern auch intelligentere Fahrzeuge. Investitionen in neue Technologien und die Aktualisierung von Trainingsprogrammen werden entscheidend sein, um die Einhaltung zu gewährleisten und die Sicherheit auf Europas Straßen zu erhöhen.

Autorin:

Janine Wolff
Janine ist Betriebswirtin und Designfan, lebt Ihre Leidenschaft fürs Bloggen und schreibt für Saloodo! spannende Artikel über die Welt der Logistik und Digitalisierung.

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