Branding in der Logistik – Alleinstellungsmerkmale, die ein Logistikunternehmen für Kunden interessant machen

„Ach, das lassen wir liefern!“ Dieser Satz betrifft mittlerweile fast alle Lebensbereiche. In der Industrie ist es schon lange üblich, statt auf eine umfangreiche eigene Lagerhaltung auf Just-in-time-Lieferungen zu setzen. Der Versandhandel nimmt laufend zu, die aktuelle Corona-Situation verstärkt diesen Effekt noch. Was gebraucht wird, wird einfach bestellt – nicht nur beim Marktführer mit dem großen „A“ im Namen, auch Einzelunternehmen und der lokale Einzelhandel setzen immer mehr auf Online-Bestellungen.

Speditionsunternehmen spielen dabei eine wichtige Rolle. Doch es stellt sich die Frage: Wie wird ein Unternehmen der Logistik-Branche bekannt? Was können Spediteure und auf Lieferungen spezialisierte Dienstleister unternehmen, um Kunden zu gewinnen? Viele vertrauen auf die allgemein bekannten Werbeslogans, die Zuverlässigkeit und Termintreue in den Mittelpunkt stellen. Das reicht aber nicht immer aus. Ein Logistikunternehmen braucht Eigenschaften, mit denen es sich von der Konkurrenz abheben kann. Die öffentliche Wirkung basiert auf dem Namen und auf der Marke. Es geht um Kriterien, die eine Unterscheidung zulassen.

Selbsteinschätzung versus Realität: Der Konflikt in der Wahrnehmung zwischen Logistikunternehmen und Entscheidern im Versand

Zu dieser Thematik gibt es eine höchst interessante Studie – nicht repräsentativ, aber sehr aussagekräftig. Eine Kölner Agentur hat sich intensiv mit folgenden Punkten auseinandergesetzt:

  • Selbsteinschätzung von Logistikunternehmen
  • Ressourcen im Marketing
  • Budget für Marketing-Maßnahmen
  • Erfahrungen der Mitarbeiter

 

Dem gegenüber steht die Einschätzung von Verladern. Während die Logistikunternehmen sich überwiegend in einem positiven Licht sehen, beurteilen Verlader die Lage deutlich anders. Es bleibt also die Forderung, dass Unternehmen in der Logistikbranche an ihrem Image arbeiten müssen. Die Tatsache, dass Produkte von A nach B transportiert werden, reicht nicht mehr aus. Das machen alle. Wichtig sind besondere Merkmale, die das Unternehmen einzigartig machen.

Wie sieht eine gute Markenführung in der Logistikbranche aus?

  • Ein gutes Logistikunternehmen versteht sich als Partner der Auftraggeber.
  • Die Definition der Marke wird strategisch geplant.
  • Maßnahmen und Budget müssen aufeinander abgestimmt sein.
  • Das Branding soll die speziellen Eigenschaften des Unternehmens in den Mittelpunkt stellen.

 

Worauf kommt es besonders an?

Entscheidend ist nicht die Größe des Unternehmens, sondern seine besondere Stärke. Gut, wenn in irgendeiner Form eine Spezialisierung zu verorten ist. Dafür ist eine gründliche Bestandsaufnahme sinnvoll: Welche Auftraggeber buchen die Spedition für welchen Transportbedarf? Kommt es auf eine möglichst schnelle Lieferung an, müssen die Transportgüter besonders aufwendig gesichert werden? Wie ist die Ausbildung der Mitarbeiter, wie sieht das Auftreten in der Öffentlichkeit, beim Auftraggeber und beim Empfänger der Waren aus? Je deutlicher diese und ähnliche Fragen beantwortet werden, umso klarer erscheint das Image, das die Verantwortlichen darstellen möchten. Weitere aktuelle Themen in der Logistikbranche liefern zusätzlichen Input.

Welche Maßnahmen eignen sich am besten?

Wie in vielen anderen Geschäftsbereichen ist eine gute Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Dazu gehört auch eine Stärkung der Digitalisierung im Marketing. Digitale Maßnahmen sollten bestens miteinander abgestimmt und vernetzt sein.

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Photo by Patrik Michalicka on Unsplash

Ein ganz wesentlicher Punkt ist das Verhalten der Mitarbeiter. Gerade im Dienstleistungssektor spielt der Mensch eine wichtige Rolle. Für ein Logistikunternehmen sind Merkmale wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit selbstverständlich. Wenn zu diesen positiven Punkten ein entsprechendes Auftreten der Mitarbeiter als Leistungsträger kommt, wird die Marke stark – und die Mitarbeiter sind die besten Ãœbermittler der Werbebotschaft. Zum markentypischen Auftritt gehört auch die Firmenkleidung. Jeder Mitarbeiter sollte auf Anhieb als zum Logistikunternehmen zugehörig erkannt werden. Ein klares Corporate Design, von der Farbwahl bis zum Logo, sind wichtige Markenbotschafter.

Ebenso effektiv sind Maßnahmen, die das Leistungsspektrum erweitern. Das ist zum Beispiel die Lieferung von passenden Verpackungsmaterialen. Wer seine Auftraggeber mit besonderen Angeboten unterstützt, kann mit weiteren Aufträgen rechnen. Weiterempfehlungen innerhalb der Branche oder unter befreundeten Unternehmen sind dann keine Seltenheit. Gute Leistungen und Extras sprechen sich schnell herum und bleiben im Gedächtnis der Entscheider.

Aber wie bei vielen anderen Prozessen gilt auch hier: Schlechte Erfahrungen sind oft viel nachhaltiger. Wenn dringend benötigte Ware und eilige Lieferungen zu spät eintreffen, wenn Pakete mit einem Verpackungs- oder Transportschaden ankommen, sind meist große Anstrengungen notwendig, um solche Missgeschicke wieder auszugleichen. Kein Transportunternehmen kann zu 100 Prozent perfekte Leistungen garantieren. Aber jedem Unternehmen ist es möglich, den Schaden zu begrenzen und eine realistische Wiedergutmachung anzubieten. Auch hier gilt wieder: Bei Reklamationen ist eine offene und ehrliche Kommunikation immens wichtig.

Welche Werbemittel sind besonders sinnvoll, um die Marke zu stärken?

Darüber hinaus kann ein Unternehmen der Logistikbranche bewährte Werbemittel einsetzen. Werbeartikel sollten nicht wahllos ausgesucht werden, sondern zum Zweck des Unternehmens passen. Ideal sind individualisierte Werbeprodukte, die der Empfänger als nützlich empfindet. Firmenlogo und/oder Slogan wecken die Aufmerksamkeit. Die Art des Werbemittels hält die Aufmerksamkeit wach.

Welches Werbemittel im Einzelfall passt, hängt von der jeweiligen Zusammenarbeit und den betreffenden Abteilungen ab. So reicht das Spektrum vom Kugelschreiber bis zum Kalender. Die sogenannten Speditionskalender mit mehrmonatigem Kalendarium sind beliebte Werbeartikel, mit denen Speditionen für ihre Leistungen werben.

Verpackungsmaterialien und Hilfsmittel zum Verpacken, zum Beispiel Klebeband inklusive Abroller, Cutter oder Taschenmesser, zählen ebenfalls zu den begehrten Werbemitteln für Logistik- und Versandabteilungen. In diesem Zuge sind auch Aufkleber zu nennen, welche in unterschiedlichen Ausführungen und Materialien erhältlich sind. Mit einer individuellen Gestaltung stellen sie gute Werbeträger dar, die schnell und einfach platziert werden können.

Die Vorweihnachtszeit ist in vielen Branchen nicht nur die Zeit für ein besonders hohes Lieferaufkommen, sondern auch ideal für das Ãœberreichen weihnachtstypischer Geschenke. Hier ist ruhig einmal Kreativität gefragt – weihnachtliche Süßigkeiten wie Kekse oder Schokolade in LKW-Form kommen mit Sicherheit gut an.

Zu guter Letzt: Auch der LKW an sich ist ein fleißiger Werbeträger. So wird auf den ersten Blick sichtbar: Jetzt kommt die gewünschte Lieferung! Ein Logistikunternehmen kann mit seinen Alleinstellungsmerkmalen auf sich aufmerksam machen, aber auch mit dem passenden Logo und einem Branding, das sich durch Einzigartigkeit auszeichnet!

Bild von Daniel Mahnken, Leiter Unternehmenskommunikation bei Saloodo!

Autorin:

Daniel Mahnken
Daniel Mahnken ist Senior Corporate Communications Manager bei Saloodo!. Als gelernter Journalist liegt ihm das Schreiben quasi im Blut. Nach seinem Sportpublizistik-Studium wollte er eigentlich Germany’s Next Sport-Kommentator werden, doch dann entdeckte er die Logistik und kommt seitdem nicht mehr davon los.

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