Die Sharing Economy in der Logistik: Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit durch kollaborative Lösungen


Das Konzept des Teilens von Ressourcen ist eine uralte Praxis, die in verschiedenen Gesellschaftsformen im Laufe der Geschichte weit verbreitet war. Mit dem technologischen Fortschritt und der zunehmenden Digitalisierung hat sich die Sharing Economy zu einem revolutionären neuen Trend entwickelt, der die Art und Weise, wie Menschen Ressourcen teilen, verändert hat. Im Bereich der Logistik hat dieser Trend neue Dimensionen angenommen und spannende Chancen und Herausforderungen für die Branche geschaffen.

Das Sharing Economy Konzept

Im Kern geht es bei der Sharing Economy darum, dass Menschen ihre ungenutzten oder überschüssigen Güter mit anderen teilen können, um so eine nachhaltigere und effizientere Nutzung dieser Ressourcen zu ermöglichen. Dabei wird oft auf digitale Plattformen zurückgegriffen, um den Austausch zu erleichtern.

Das Konzept der Sharing Economy hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und wird als mögliche Lösung für einige unserer größten gesellschaftlichen Herausforderungen angesehen – von Umweltproblemen über soziale Missstände bis hin zu finanziellen Engpässen. Diese Form des Teilens hat in vielen Branchen Einzug gehalten – darunter auch in der Logistikbranche. 

Sharing Economy in der Logistik

Der Begriff Sharing Economy in der Logistik bezieht sich auf den Einsatz kollaborativer Logistiklösungen zur Optimierung des Transport- und Lieferkettenmanagements. Doch warum ist die Sharing Economy gerade in der Logistik so relevant? 

Zum einen steigt der Kostendruck aufgrund wachsender Anforderungen seitens der Kunden. Zum anderen gibt es immer mehr Start-ups im Bereich Logistik, welche innovative Lösungen anbieten und somit traditionelle Geschäftsmodelle herausfordern.

Kollaborative Logistik

Die kollaborative Logistik ist eine Schlüsselkomponente der Sharing-Economy-Logistik. Bei der kollaborativen Logistik werden Transport- und Lagerressourcen mit anderen Unternehmen geteilt, was zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung beiträgt. So kann ein Unternehmen beispielsweise eine Lkw-Ladung mit einem anderen Unternehmen teilen, das ein ähnliches Ziel hat, wodurch die Anzahl der Lkw auf der Straße reduziert und die Leerkilometer minimiert werden. Dieser Ansatz senkt nicht nur die Transportkosten, sondern trägt auch zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei, da für den Transport der gleichen Warenmenge weniger Lkw benötigt werden.

Ein weiteres Beispiel für kollaborative Logistik ist die gemeinsame Lagerhaltung. Ein Unternehmen kann sich mit einem anderen Unternehmen zusammentun, um Lagerflächen gemeinsam zu nutzen. Diese gemeinsame Nutzung kann auch dazu beitragen, nachhaltiger zu operieren und Umweltbelastungen zu verringern, da weniger neue Lagerflächen gebaut werden müssen.

Die Steigerung der Effizienz auf der letzten Meile ist eine weitere Schlüsselkomponente in der Logistik der Sharing Economy, z.B. durch Crowdsourcing.

Crowdsourcing und Peer-to-Peer-Logistik

Crowdsourcing und Peer-to-Peer-Logistik sind zwei Ansätze in der Sharing Economy, die darauf abzielen, die Zustellung von Paketen auf der letzten Meile effizienter zu gestalten.

Beim Crowdsourcing werden Logistikaufgaben an eine große Gruppe von Personen oder Unternehmen ausgelagert. Das bedeutet, dass verschiedene Lieferdienste oder Privatpersonen, die über Fahrzeuge verfügen, für die Zustellung von Paketen engagiert werden können. Durch die Nutzung dieser breiten Pool an potenziellen Lieferanten können Logistikunternehmen die Zustellung optimieren und flexibler gestalten, da sie auf eine größere Anzahl von Zustellern zurückgreifen können. Dies ermöglicht eine schnellere und effizientere Lieferung an die Kunden. 

Die Peer-to-Peer-Logistik hingegen basiert auf der Idee, dass Einzelpersonen oder Unternehmen ihre eigenen Transportressourcen gemeinsam nutzen können. Dies bedeutet, dass beispielsweise Privatpersonen, die auf einer ähnlichen Route unterwegs sind, sich zusammenschließen und Pakete für andere mitnehmen können. Dadurch werden Leerfahrten reduziert und die vorhandenen Transportkapazitäten effizienter genutzt. Die Peer-to-Peer-Logistik ermöglicht somit eine kostengünstigere Zustellung und trägt zur Optimierung der Ressourcennutzung bei. 

Beide Ansätze bieten Vorteile wie Flexibilität, Kosteneinsparungen und eine schnellere Zustellung von Paketen. Sie ermöglichen es Logistikunternehmen, auf die Ressourcen und Expertise einer breiten Gemeinschaft von Zustellern zurückzugreifen und so die Kundenzufriedenheit zu steigern.

Vorteile der Sharing-Economy-Logistik

Insgesamt bietet die Sharing Economy zahlreiche Chancen für Unternehmen in der Logistikbranche hinsichtlich Effizienzsteigerung und Innovationskraft. Sie eröffnet den Logistikunternehmen neue Möglichkeiten, ungenutzte Ressourcen zu nutzen und ihre Abläufe zu optimieren. Auf diese Weise können Logistikunternehmen flexible Lösungen anbieten, die den wechselnden Anforderungen der Kunden gerecht werden und ihnen mehr Komfort und Zugänglichkeit bieten.

Die Logistik der Sharing Economy legt auch Wert auf Nachhaltigkeit, was ein wichtiger Aspekt für Unternehmen ist, die ihre Umweltauswirkungen reduzieren wollen. Nachhaltige Logistiklösungen können den Einsatz alternativer Kraftstoffe, wie Elektro- oder Hybridfahrzeuge, und die Optimierung der Transportrouten zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen beinhalten. Darüber hinaus kann die Sharing-Economy-Logistik dazu beitragen, die Umweltauswirkungen von Logistikoperationen zu verringern, indem sie die Anzahl der Lastwagen auf der Straße reduziert und die Notwendigkeit des Baus neuer Lagerhäuser minimiert.

Saloodo! ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Prinzipien der Sharing Economy auf die Logistikbranche angewendet werden können. Saloodo! stellt den Aspekt der gemeinsamen Nutzung in den Mittelpunkt, indem es eine digitale Plattform bietet, die es Verladern und Spediteuren ermöglicht, ihre verfügbaren Ressourcen und Kapazitäten mit anderen zu teilen. Spediteure können ihre verfügbaren Lkw und Dienstleistungen anbieten und Verlader diesen flexibel in Anspruch nehmen. Diese gemeinsame Nutzung von Ressourcen ermöglicht eine effizientere Auslastung der Transportkapazitäten, die Reduzierung von Leerfahrten und die Maximierung der Nutzung vorhandener Ressourcen. Durch die Verbindung von Verladern und Spediteuren in einem kollaborativen Netzwerk erleichtert Saloodo! die gemeinsame Nutzung von Logistikkapazitäten, ermöglicht durch weniger Transporte mit höherer Auslastung die Einsparung von CO2 und fördert somit die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Branche.

 

 

Autorin:

Janine Wolff
Janine ist Betriebswirtin und Designfan, lebt Ihre Leidenschaft fürs Bloggen und schreibt für Saloodo! spannende Artikel über die Welt der Logistik und Digitalisierung.

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