Digitalisierung: Meilenstein für Speditionen in greifbarer Nähe!

Der Verkehrs- und Tourismusausschuss des Europäischen Parlaments hat in der vergangenen Woche die jüngste Einigung der EU-Verkehrsminister zur Verordnung über elektronische Güterverkehrsinformationen (eFTI) bestätigt. Die neuen Regeln sollen bis spätestens 2025 von allen Ländern der Europäischen Union vollständig umgesetzt werden.

Die neue Gesetzgebung wird die Behörden der EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichten, elektronische Nachweise für die Einhaltung einer Reihe von EU-Vorschriften für den Straßengüterverkehr zu akzeptieren. Sie legt einen harmonisierten Rahmen für den Übergang von Papierdokumenten zu elektronischen Informationen fest und legt gleichzeitig Interoperabilitätsregeln für die Anbieter von digitalen Plattformdiensten fest.

Tablet PC statt Papier. So soll es bald in der Logistik aussehenDiese Gesetzgebung wird den größten Einfluss auf die Kommunikation zwischen Unternehmen und Verwaltung haben und sich auch indirekt auf die Business-to-Business-Kommunikation auswirken, wenn bestimmte Daten zum Nachweis der Einhaltung der EU-Gesetzgebung verwendet werden. Dazu gehören zum Beispiel die Daten von eCMR-Frachtbriefen, die zum Nachweis der Einhaltung der EU-Kabotagevorschriften verwendet werden. Diese digitalen Lösungen werden dazu beitragen, die Kosten und den Zeitaufwand weiter zu reduzieren, da der Umgang mit Papierdokumenten erheblich reduziert werden kann.

Warum ist dies für den Sektor wichtig?

Laut der Folgenabschätzung der Kommission dürfte der Güterverkehrs- und Logistiksektor bis 2040 von Kosteneinsparungen in Höhe von 20-27 Milliarden Euro profitieren. Etwa 60% dieser Einsparungen sollten den Straßentransportunternehmen direkt zugutekommen.

Die neuen Regeln folgen außerdem eng auf den Beitritt Schwedens zum eCMR-Protokoll und werden die stärkere Anwendung des eCMR in ganz Europa unterstützen. Bisher haben 25 Länder das Abkommen ratifiziert. Allerdings müssen noch weitere 10 Staaten der EU das elektronische Protokoll der CMR-Konvention ratifizieren, darunter auch Deutschland und Italien.

Zu den wichtigsten Vorteilen dieser neuen EU-Vorschriften gehören:

  • Geringerer Verwaltungsaufwand
  • Schnellerer und genauerer Informationsaustausch zwischen verschiedenen Parteien in der Logistikkette sowie zwischen Unternehmen und Behörden
  • Effizientere, nachrichtendienstlich gestützte Durchsetzung
  • Geringere Kosten und größere Transparenz
  • Mehr Harmonisierung zwischen den EU-Mitgliedstaaten

Die aktuelle Coronavirus-COVID-19-Krise zeigt, wie wichtig digitale Lösungen in der Logistikkette sind. Die Europäische Kommission empfiehlt den EU-Mitgliedstaaten bereits jetzt dringend, nicht weiter auf Papier zu setzen, sondern den digitalen Informationsaustausch vollständig einzuführen, um das Kontaminationsrisiko zu verringern.

Bild von Daniel Mahnken, Leiter Unternehmenskommunikation bei Saloodo!

Autorin:

Daniel Mahnken
Daniel Mahnken ist Senior Corporate Communications Manager bei Saloodo!. Als gelernter Journalist liegt ihm das Schreiben quasi im Blut. Nach seinem Sportpublizistik-Studium wollte er eigentlich Germany’s Next Sport-Kommentator werden, doch dann entdeckte er die Logistik und kommt seitdem nicht mehr davon los.

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