Doppelt hält besser: Der Digitale Zwilling in der Logistik

In der Logistikbranche ist Effizienz das A und O. Jede Verzögerung, jeder Fehler kann schnell zu hohen Kosten führen. Hier kommt der digitale Zwilling ins Spiel. Durch die Erstellung einer virtuellen Kopie von physischen Objekten oder Prozessen können Unternehmen ihre Abläufe optimieren und Risiken minimieren. Im Logistikbereich bedeutet dies, dass der digitale Zwilling beispielsweise bei der Planung von Transportwegen oder der Überwachung von Lagerbeständen eingesetzt werden kann. Durch die Simulation von verschiedenen Szenarien können Unternehmen schnell auf Veränderungen reagieren und ihre Prozesse anpassen. Der digitale Zwilling ermöglicht somit nicht nur eine höhere Effizienz, sondern auch eine bessere Planbarkeit und Transparenz in der Logistikbranche.

Was ist ein digitaler Zwilling 

Ein digitaler Zwilling ist eine virtuelle Abbildung eines realen Objekts oder Prozesses. In der Logistik kann das beispielsweise ein LKW sein, der mit Sensoren ausgestattet ist. Diese Sensoren sammeln Daten wie die Temperatur im Laderaum oder den Kraftstoffverbrauch. Diese Daten werden dann in Echtzeit an den digitalen Zwilling übertragen, der sie auswertet und analysiert. Auf Basis dieser Analyse können dann Prozesse optimiert werden, beispielsweise indem der LKW auf einer effizienteren Route fährt oder die Temperatur im Laderaum angepasst wird. Eine wichtige Rolle spielen hierbei das Internet der Dinge (IoT), Cloud Computing und künstliche Intelligenz (KI).

Wie ein digitaler Zwilling funktioniert

Daten werden erfasst 

Die Grundlage eines digitalen Zwillings sind Daten. Aus verschiedenen Quellen werden Echtzeit- und historische Daten gesammelt, die umfassende Einblicke in Sendungen, Transportwege, Lageraktivitäten, Lagerbestände, Bedarfsprognosen und andere relevante Logistikdaten bieten. Diese Daten bilden das Rückgrat für die Erstellung eines virtuellen Modells, das die physischen Logistikanlagen, -prozesse oder -systeme widerspiegelt.

Ein virtuelles Modell wird erstellt

Anhand der gesammelten Daten wird ein virtuelles Abbild der logistischen Abläufe erstellt. Dieses virtuelle Modell kann die gesamte Lieferkette oder bestimmte Segmente des Logistikbetriebs abbilden, je nach den besonderen Anforderungen des Logistikunternehmens. Es bietet eine digitale Darstellung der physischen Anlagen, Prozesse und Systeme, die es den Logistikunternehmen ermöglicht, einen ganzheitlichen Überblick über ihre Abläufe zu gewinnen.

Situationen werden simuliert und analysiert 

Die große Stärke von digitalen Zwillingen liegt in ihren Simulations- und Analysefähigkeiten. Das virtuelle Modell wird verwendet, um verschiedene Szenarien zu simulieren, z. B. Was-wäre-wenn-Szenarien, um die Auswirkungen von Änderungen im Logistikbetrieb zu bewerten. Durch entsprechende Analysen und KI-Algorithmen können Logistikunternehmen verschiedene Strategien testen und Logistikabläufe in einer virtuellen Umgebung optimieren, bevor sie diese in der realen Welt umsetzen.

Abläufe werden überwacht und optimiert 

Der digitale Zwilling überwacht die Logistikabläufe kontinuierlich in Echtzeit und vergleicht die tatsächliche Leistung mit dem virtuellen Modell. Bei Abweichungen oder Ausnahmen gibt er Warnungen und Benachrichtigungen aus, so dass die Betreiber sofortige Korrekturmaßnahmen ergreifen können.

Optimieren logistischer Effizienz und Lieferkette durch den digitalen Zwilling

 width=Der digitale Zwilling kann den Lagerbestand und die Verfügbarkeit von Produkten in Echtzeit überwachen und so sicherstellen, dass die richtigen Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. So können auch Lagerbestände reduziert werden. Darüber hinaus kann er auch vorhersagen, wann Wartungsarbeiten an Maschinen durchgeführt werden müssen, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Produktivität zu maximieren. Auch die Planung und Steuerung von Transporten kann durch den Einsatz eines digitalen Zwillings optimiert werden. So können beispielsweise Routen und Ladungen automatisch angepasst werden, um Zeit und Kosten zu sparen. Zudem kann ein digitaler Zwilling auch dazu beitragen, die Sicherheit in der Logistik zu erhöhen, indem er potenzielle Risiken frühzeitig erkennt und Maßnahmen zur Vermeidung ergreift. Außerdem können mithilfe des digitalen Zwillings vorausschauenden Analysen gemacht werden, welche die Nachfrage an Produkten prognostizieren, die benötigte Kapazität planen und den Kraftstoffverbrauch optimieren. Darüber hinaus können Kosten gesenkt und die Ressourcenverteilung optimiert werden.

Langfristig wettbewerbsfähig durch den digitalen Zwilling 

Die Technologie des digitalen Zwillings hat sich als leistungsfähiges Instrument zur Optimierung von Logistikabläufen erwiesen. Durch die Nutzung von Echtzeit- und historischen Daten aus verschiedenen Quellen wie Sensoren, Geräten, Systemen und externen Datenpunkten verändern digitale Zwillinge die Landschaft der Logistikabläufe. Insgesamt birgt der Einsatz des digitalen Zwillings in der Logistik daher enorme Chancen für Unternehmen aller Größenordnungen – von kleinen Start-ups bis hin zu global agierenden Konzernen. Daher wird sie in den kommenden Jahren wahrscheinlich zu einer immer wichtigeren Komponente des Logistikmanagements werden. 

 

 

Autorin:

Janine Wolff
Janine ist Betriebswirtin und Designfan, lebt Ihre Leidenschaft fürs Bloggen, digitales Marketing und Digitalisierung, und schreibt für Saloodo! kreative und informative Blogartikel.

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