Alles über die Geschichte der Trucker Cap

Amerikanischer LKW-Fahrer mit Trucker Cap vor seinem Truck
Trucker Caps sind der Inbegriff amerikanischer Fernfahrer-Kultur und eng mit den LKW-Fahrer-Feeling verbunden. Doch wie sind Trucker Caps entstanden, was war der Hintergrund und warum sind sie heutzutage sogar Fashion-Accessoires modebewusster Teenager? Das beleuchten wir in diesem Artikel.

Hüte, wie wir sie heute kennen, wurden zum Teil von unserer Kultur und Geschichte geprägt. Hüte wurden seit jeher zum Schutz getragen. So schützten sie beispielsweise ihre Träger vor der Sonne, wenn sie draußen auf den Feldern arbeiteten. Sie dienten aber auch als modisches Statement, und wie bei den meisten Accessoires schwankte ihre Beliebtheit im Laufe der Jahrzehnte.

 width=Dies gilt auch für die Trucker Cap, die unter Millennials und Prominenten schon seit Jahren beliebt ist, aber er hat nicht als trendiges Accessoire begonnen hat. Im Gegenteil: Die Trucker Cap hatte einen sehr bescheidenen Anfang: Ursprünglich war die Trucker Cap nur ein Werbegeschenk, das Unternehmen in den 1960er Jahren an Landwirte, Landarbeiter und Trucker in den Vereinigten Staaten verteilten. Die Hüte bestehen aus einem steifen Schaumstoff auf der Vorderseite und einem Mesh-Gewebe auf der Rückseite, damit der Schweiß schnell verdampfen kann. Außerdem passt die Kopfbedeckung dank des Schnappverschlusses fast jedem Träger, so dass Arbeiter aller Formen und Größen davon profitieren können. Dadurch waren sie auch in der Herstellung wesentlich günstiger als Baseballmützen.

Die Trucker Caps waren so billig in der Herstellung und im Vertrieb, dass örtliche Futtermittelläden, Geschäfte für landwirtschaftliche Geräte und Traktorenverkäufer die Truckerhüte fast umsonst herstellten und sie als preiswerte Werbung verschenkten. Bedruckt mit den Logos von Speditionen und US-Futtermittel- und Landwirtschaftsunternehmen gehörten zu den effektivsten Werbeartikeln, die in vielen ländlichen Gemeinden im ganzen Land verteilt wurden.

Manche sagen, dass das Aufkommen von Sportübertragungen im Fernsehen und von Fernsehshows in den 1960er und 1970er Jahren dazu beigetragen hat, dass Baseballmützen und Trucker-Mützen im Alltag akzeptiert wurden. Viele verweisen auf den Schauspieler Tom Selleck, der in der Fernsehserie „Magnum, P.I.“ regelmäßig eine Baseballmütze der Detroit Tigers trug.

Das gleiche trifft auf Fernsehserien im deutschsprachigen Raum zu. Oder könnt ihr euch an eine einzige Folge „Auf Achse“ erinnern, in der Franz Meersdonk, alias Manfred Krug, keine Cappy trug?

Mit der Zeit entwickelten sich die Truckerhüte jedoch von einem reinen Arbeitermodell zu einem wichtigen Designer-Emblem. Heute sieht man sie an Fashionistas aus allen Gesellschaftsschichten. So bekamen die Caps unter anderem Auftrieb durch den Hollywood-Star Ashton Kutcher, der durch die „That ’70s Show“ und MTV’s „Punk’d“ bekannt wurde und laut einem Artikel der New York Times aus dem Jahr 2003 in fast jeder Folge der beiden Shows Trucker Caps trug.

Vom Werbegeschenk zum Modeartikel

Auch das Bekleidungsunternehmen Von Dutch machte in den frühen 2000er Jahren Trucker Caps heiß. Die Caps, die zwischen 40 und 125 Dollar kosten, wurden berühmt, als sie die Köpfe von Berühmtheiten wie Paris Hilton, Jay-Z und Britney Spears bedeckten.

Heute sind Trucker Caps wieder fast ausschließlich für Trucker und Farmer bestimmt. Es ist allerdings zu erwarten, dass der nächste Hipster-Sturm auf die Caps irgendwann aufziehen wird. Und dann sind LKW-Fahrer auf der ganzen Welt wieder ganze vorne mit dabei, in den Modetrends der Haute Couture.

Bild von Daniel Mahnken, Leiter Unternehmenskommunikation bei Saloodo!

Autorin:

Daniel Mahnken
Daniel Mahnken ist Head of Corporate Communications bei Saloodo!. Als gelernter Journalist liegt ihm das Schreiben quasi im Blut. Nach seinem Sportpublizistik-Studium wollte er eigentlich Germany’s Next Sport-Kommentator werden, doch dann entdeckte er die Logistik und kommt seitdem nicht mehr davon los.

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