Der Bericht „European Road Freight Transport 2016“ hat festgestellt, dass die Entwicklung von Elektro-Güterverkehrsfahrzeugen wahrscheinlich eine der schnellsten von allen Innovationen der Industrie 4.0 ist. Was das für unsere Umwelt bedeutet, lesen Sie in diesem Artikel.
Die Nutzfahrzeughersteller haben die Chance ergriffen und investieren nun kräftig in das Angebot der nächsten autonomen Fahrzeuge mit vielen sozialen Vorteilen wie weniger Kraftstoffverbrauch, weniger CO2-Emissionen, weniger Staus, weniger Unfälle, Verletzungen und Todesfälle.
Allerdings sind autonome Straßenfahrzeuge noch in der Entwicklung und alle Bemühungen, alternative Kraftstoffe wie Biodiesel, Bioethanol, Wasserstoff, Erdgas oder Flüssiggas einzusetzen, stehen noch am Anfang und haben ihrerseits ihre eigenen negativen Umweltauswirkungen (z.B. könnten die für den Anbau von Biodiesel genutzten Flächen besser für den Anbau von Lebensmitteln genutzt werden). Der Einsatz solcher alternativer Kraftstoffstrategien als Ersatz für kohlenstoffbasierte Kraftstoffe ist nicht so einfach und beschränkt sich auf Nischenbereiche wie die Stadtlogistik.
Die Strategie „Europa 2020“
Die EU hat sich für ihre Europa 2020 Strategie ehrgeizige Klima- und Energieziele gesetzt, da Nachhaltigkeit für die europäische Regierung nach wie vor ein wichtiges Anliegen ist.
Mit der Festlegung ihrer Agenda für 2020 will die EU Folgendes erreichen:
Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 20 % gegenüber dem Stand von 1990
20 % des Energieverbrauchs aus nachwachsenden Rohstoffen
20 % Verbesserung der Energieeffizienz
Die Europäische Umweltagentur stellt fest, dass der Straßenverkehr deutlich mehr CO2 pro km emittiert als andere Bereiche. So verursacht der Straßengüterverkehr weltweit ca. 8 % der gesamten CO2-Emissionen. Da die Verkehrsnachfrage eng mit der jüngsten Wirtschaftstätigkeit verbunden ist, steigt in Zeiten des Wachstums die Wirtschaftsleistung, es werden mehr Güter transportiert und damit reisen auch mehr Menschen. Die Gesamtemissionen der EU im Verkehrsbereich lagen 2014 um 20 % über dem Niveau von 1990.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erreichung ihrer Ziele nicht durch die wachsende Logistikbranche selbst gefährdet wird, sondern dadurch, dass sie die Umweltpolitik nicht umgestaltet und die Unternehmen in schwierigen Zeiten des Übergangs nicht zu Innovationen ermutigt.
See Eurostat (2017), Freight transport statistics, data extracted April 2017.
INRIX (2017), Global Traffic Scorecard 2016.
Daniel Mahnken
Daniel Mahnken ist Senior Corporate Communications Manager bei Saloodo!. Als gelernter Journalist liegt ihm das Schreiben quasi im Blut. Nach seinem Sportpublizistik-Studium wollte er eigentlich Germany’s Next Sport-Kommentator werden, doch dann entdeckte er die Logistik und kommt seitdem nicht mehr davon los.