Bei Saloodo! arbeiten wir alle gemeinsam jeden Tag daran, Logistik zu digitalisieren. Wir wollen die Bestellung und Ausführung von Sendungen vereinfachen und gleichzeitig das Leben all derer verbessern, die auf Warentransporte angewiesen sind, um in jeder Art von Job oder Bereich erfolgreich zu sein.
Die Digitalisierung einer ganzen Branche ist keine Aufgabe, die in kurzer Zeit erledigt werden kann – es ist eine Aufgabe, die man nur auf lange Sicht bewältigen kann. Scrum hilft uns dabei enorm.
Aber was genau ist Scrum? Diese Blog-Artikelreihe richtet sich an Unternehmer, Projektmanager und alle Menschen, die mehr über die Scrum-Methodik erfahren möchten und wissen wollen, wie man Scrum als Managementprozess einsetzen kann. Mit diesem Blog starten wir unsere Serie und geben eine kurze Einführung.
Was ist Scrum?
In einem Satz zusammengefasst: „Ein Framework, in dem Menschen komplexe, adaptive Probleme angehen können, während sie produktiv und kreativ Produkte von größtmöglichem Wert liefern.“ (The Scrum Guide).
Am Anfang steht das Verständnis des Scrum-Frameworks, das im Scrum Guide definiert ist und 1995 als verbesserter Ansatz für die Zusammenarbeit von Teams bei komplexen Problemen erstmals vorgestellt wurde. Scrum wird oft auch als „agiles Projektmanagement“ bezeichnet.
Was genau ist denn nun agiles Projektmanagement? Die erste – und wahrscheinlich prägnanteste – Definition des agilen Projektmanagements stammt aus dem The Scrum Guide selbst:
- Individuen und Interaktionen stehen über Prozessen und Tools
- Funktionierende Software steht über einer umfassenden Dokumentation
- Die Zusammenarbeit mit dem Kunden steht über der Vertragsverhandlung
- Reagieren auf Veränderungen bedeutet, sich an einen Plan zu halten
Der Scrum-Rahmen ist relativ einfach und besteht aus einem Scrum-Team, das sich zusammensetzt aus
- einem Product Owner
- einem Scrum Master
- und Entwicklern, die jeweils spezifische Verantwortlichkeiten haben.
Das Scrum-Team nimmt an fünf Ereignissen teil und erstellt drei sog. Artefakte. In den folgenden Blogartikel werden wir uns eingehender mit all diesen Begriffen beschäftigen.
„Warum heißt es Scrum?“, werden Sie sich fragen. Es handelt sich weder um ein Akronym noch um eine Abkürzung. Vielmehr wurde es von einem „Scrum“ im Rugby inspiriert. Beim Rugby kommt die Mannschaft in einem kleinen Kreis zusammen: Sie planen und arbeiten gemeinsam, um ihre Ziele zu erreichen, um das Match zu gewinnen.
Wenn Sie Ihr Wissen vertiefen möchten und nicht auf unseren nächsten Artikel warten wollen, werfen Sie einen Blick in den frei zugänglichen „The Scrum Guide“, geschrieben und gepflegt von den Scrum-Mitbegründern Ken Schwaber und Jeff Sutherland. Das recht kompakte Paper erklärt Scrum klar und prägnant. Der Leitfaden definiert Scrum und beschreibt die Scrum-Verantwortlichkeiten, -Ereignisse, -Artefakte und die Anleitung, die sie alle miteinander verbindet. Sie können den Scrum-Leitfaden hier lesen und herunterladen.
Wie funktioniert Scrum?
Der Fokus von Scrum ist der Mensch. Scrum-Projekte werden mit funktionsübergreifenden Teams organisiert, von denen jedes über alle Fähigkeiten verfügt, die für die Bereitstellung einer Funktionalität vom Konzept bis zur Lieferung erforderlich sind.
Der Scrum-Rahmen leitet die Menschen, indem er deren Wert hervorhebt und ihren Fortschritt sichtbar macht. Ein Team entwickelt das Produkt vom Konzept bis zur Verwirklichung und nutzt dabei das Scrum-Framework als Leitfaden für Transparenz, Überprüfung und Anpassung, wobei es von einer dynamischen Aufstellung der nützlichsten Aufgaben ausgeht. Der Zweck von Scrum ist es, Teams bei der Zusammenarbeit zu unterstützen, um deren Kunden zu begeistern.
Daher ist es nur logisch, dass die Scrum-Methodik ein schlankes, leichtes Framework sei muss. So wie beim Rugby die Spieler ihre Köpfe zusammenstecken und während des Spiels eine kurzfristige Strategie finden, so steckt in unserem Fall das Team seine Köpfe in komplexe Probleme.
Der Scrum-Lebenszyklus beginnt mit einem so genannten Backlog, wobei jedoch keine Vorgaben gemacht werden, wie dieses Backlog zu erstellen oder zu priorisieren ist, und besteht aus einer Abfolge von Sprints, die das Endergebnis in Form eines möglicherweise lieferbaren Produktinkrements liefern, wie in der Abbildung oben dargestellt. In den kommenden Artikeln werden wir uns mehr auf den Prozess von Scrum selbst konzentrieren.
Warum ist Scrum so großartig?
Scrum ist für alle da
Offene Kommunikation ist einer der größten Vorteile für ein Unternehmen und seine Teams. Scrum ist ein agiler Rahmen für das Management von Projekten und die Produktentwicklung. Es wird zwar häufig in der Softwareentwicklung eingesetzt, kann aber auch auf andere Arten von Projekten angewendet werden. Start-ups zum Beispiel können Scrum nutzen, um ihre Produktentwicklung zu managen und ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.
Hier sind einige Möglichkeiten, wie Unternehmen Scrum nutzen können:
Produktentwicklung
Scrum kann verwendet werden, um den Produktentwicklungsprozess von der Ideenfindung bis zur Markteinführung zu steuern. Das Framework bietet einen strukturierten Ansatz zur Identifizierung und Priorisierung von User Stories, zur Verfolgung des Fortschritts und zur Vornahme von Anpassungen bei Bedarf.
Zusammenarbeit im Team
Scrum fördert die Zusammenarbeit und Transparenz zwischen den Teammitgliedern. Durch tägliche Stand-up-Meetings, Sprint-Planung und Sprint-Reviews können alle am Entwicklungsprozess Beteiligten auf dem Laufenden bleiben und sich einbringen, was zu einer besseren Entscheidungsfindung und Problemlösung führen kann.
Kontinuierliche Verbesserung
Das Scrum-Framework sieht am Ende jedes Sprints ein Retrospektiv-Meeting vor, in dem das Team über den vorangegangenen Sprint reflektiert und Verbesserungsmöglichkeiten ermittelt. Dies kann zu einer Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und des Lernens führen, in der das Team den Prozess optimieren und mit jedem Sprint besser werden kann.
Flexibilität
Scrum ist ein flexibler Rahmen, der an die spezifischen Bedürfnisse eines Startups angepasst werden kann. Startups können Scrum zum Beispiel für bestimmte Teile des Entwicklungsprozesses oder für den gesamten Prozess verwenden. Darüber hinaus können Startups auch die Dauer ihrer Sprints an das jeweilige Entwicklungsstadium anpassen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Scrum-Framework auf Prinzipien und nicht auf Regeln basiert und es dem Team und der Organisation überlassen bleibt, das Framework so anzupassen, dass es am besten zu ihren spezifischen Bedürfnissen und Beschränkungen passt. Daher sollten Startups die Prinzipien des Frameworks beachten, aber auch flexibel in der Anwendung und Nutzung sein.
Aussicht
In unserem nächsten Blog über Scrum zeigen wir die Rollen innerhalb des Scrum Framework auf, und stellen unseren Scrum Master Abhinavh Srivastava vor.