Weintransport: Das müssen Sie beim Weinversand beachten

LKW für Weintransport fährt zum Transport von Wein auf einer Straße vor einem Weinberg
Deutschland liegt beim Weinkonsum mit 20,2 Millionen Hektoliter pro Jahr (2017) weltweit an vierter Stelle. Aber längst sind es nicht mehr nur Weine von Rhein und Mosel oder dem europäischen Ausland, die im heimischen Handel landen. Auch Chile, Kalifornien oder Südafrika stehen bei Konsumenten in Deutschland hoch im Kurs und damit im Wettbewerb zu den heimischen Winzern. Egal ob aus Übersee oder aus den deutschen Weinanbaugebieten: Für Speditionen ist jeder Transport des edlen Tropfens eine Herausforderung. Daher sollten Sie bei der Auswahl Ihrer Weinspedition diese Dinge beachten…

Wein ist ein ganz besonderes Getränk. Nicht nur, dass Wein generell zu wertvollsten Getränken der Welt gehört (eine Imperial-Flasche Château Cheval Blanc 1947 wurde bei einer Auktion des Auktionshauses Christie’s im Jahr 2010 für 304.375 US-Dollar versteigert – einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde gab’s gratis dazu), Wein hat auch spezielle Anforderungen an seinen Transport und die Lagerung, wenn es um Temperatur, UV-Licht und Erschütterungen geht. Hinzu kommen saisonale Effekte, die Sie beachten müssen. Der Nachfragezyklus im Weingeschäft erlebt zu Weihnachten eine Spitze. Auch bei den Sorten gibt es jahreszeitliche Unterschiede: Im Sommer werden eher Weißweine verlangt, im Winter Rotweine. Dies zeigt, dass Sie für Weintransporte nur spezialisierte Speditionen beauftragen sollten, die wissen, welch kostbare Fracht sie transportieren.

Sie wissen es am besten: Wein lebt und will atmen, er arbeitet permanent. Deshalb muss vor allem beim Transport von Flaschenwein darauf geachtet werden, dass die wertvolle Ladung nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Das UV-Licht ließe den Wein zu schnell altern. Auch Erschütterungen müssen möglichst vermieden werden. Diese könnten dazu führen, dass der Bodensatz, das sogenannte Depot bzw. Sediment, das sich während des Reifeprozesses in der Flasche absetzt, aufgewirbelt wird.

 width=Bei den Temperaturbedingungen hat Wein einen Vorteil gegenüber anderen Lebensmitteln: Während in den meisten Food-Bereichen bestimmte, enge Temperaturbereiche vorgeschrieben sind, bewegt sich die zulässige Temperaturspanne für Wein im Bereich von 6 bis 25°C. Allerdings müssen Transporteure darauf achten, dass die Ware nicht mehr als 1°C Temperaturschwankung pro Tag ausgesetzt ist. Um das zu erreichen, müssen die Auflieger bzw. Container permanent überwacht werden.

Ihr Wein wird in Flexitanks transportiert

Sowohl bei LKW-Transporten innerhalb Europas als auch bei Überseelieferungen, bei denen der Wein nicht in Flaschen transportiert wird, kommen sogenannte Flexitanks (FLTC) zum Einsatz. Diese gibt es in zwei Ausführungen: Die 40ft-Variante eignet sich für Lagercontainer und fasst rund 46.000 Liter. Die 24.000-Liter-Version der aus strapazierfähigem Gummi- oder Polypropylengewebe bestehenden Beutel passt genau in einen 20ft-Container und kann somit auch transportiert werden. Ein Einwegtank in dieser Größe kostet etwa 300 bis 600 Euro inklusive Zu- und Ablaufventil sowie einem Ventil zur Entlüftung. Die Flexitanks sind stabil und luftundurchlässig, damit der Wein möglichst wenig mit Sauerstoff in Berührung kommt. Da es sich um Einwegtanks handelt, entfallen Reinigungskosten. Die FLTC lassen sich umweltfreundlich recyceln.

Wie Sie den richtigen Transportpartner für Ihren Weintransport wählen

Für den optimalen Transport von Wein gibt es nicht viele Anbieter in Deutschland. Wenn es darum geht, den Wein umzuschlagen und zwischenzulagern, haben die meisten Logistikunternehmen ein Kühllager, aber kein klimatisiertes Lager. Dieses ist aber wichtig, um den Wein sowohl im Sommer als auch im Winter auf der richtigen Temperatur zu halten und die Luftfeuchtigkeit regulieren zu können. So sollten hochwertige Weine auf 18 °C und 65 Prozent Luftfeuchtigkeit gehalten werden. Dies kann aber nicht jede Spedition garantieren. Daher gilt auch beim Weintransport: Beauftragen Sie nicht einfach das erstbeste Transportunternehmen, sondern treffen Sie eine Auswahl aus verschiedenen Dienstleister und Angeboten, um dann das Passende auszuwählen. Genau dabei unterstützt Sie Saloodo! mit dem digitalen Fracht-Marktplatz.

Bild von Daniel Mahnken, Leiter Unternehmenskommunikation bei Saloodo!

Autorin:

Daniel Mahnken
Daniel Mahnken ist Senior Corporate Communications Manager bei Saloodo!. Als gelernter Journalist liegt ihm das Schreiben quasi im Blut. Nach seinem Sportpublizistik-Studium wollte er eigentlich Germany’s Next Sport-Kommentator werden, doch dann entdeckte er die Logistik und kommt seitdem nicht mehr davon los.

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