In unserem heutigen #womeninlogistics Interview mit Yifen Liu erfahren wir, wie ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen in der UI/UX-Gestaltung die Arbeit in der Logistik bereichern und welche Ratschläge sie für junge Frauen hat, die eine Karriere in diesem dynamischen Sektor anstreben.
Wer bist Du?
Ich bin Yifen Liu aus Shenzhen, China. Ich bin vor fast einem Jahr zu Saloodo! gekommen.
Was ist Deine Position bei Saloodo!?
Derzeit arbeite ich als UI/UX-Designerin bei Saloodo!, im Produkt- und Strategie-Team.
Kannst Du uns etwas über Deinen Weg zu deiner jetzigen Position bei Saloodo! erzählen?
Mein Weg zu meiner jetzigen Position bei Saloodo! führte mich über strategisches Design und Nutzerforschung in den Bereichen Gesundheitswesen, digitaler Einzelhandel und digitaler Zahlungsverkehr sowie über die Leitung des visuellen Designs eines öffentlichen Kultur- und Kunstmuseumsprojekts.
Wie sehen ein typischer Arbeitsablauf und Aufgaben von Dir aus?
Jeder Tag bei Saloodo! bringt eine einzigartige Reihe von spannenden Aufgaben für mich mit sich. Normalerweise hat unser Produkt- und Strategieteam jeden Morgen ein 15-minütiges Stand-up. Jeder von uns gleicht seine Arbeit ab und bespricht mögliche Probleme. Wenn Unterstützung benötigt wird, besprechen wir das in diesem täglichen Meeting. Morgens bin ich in der Regel effizient und konzentriert. Ich beschäftige mich mit Aufgaben des logischen Denkens, wie z. B. Research und Analyse, und plane manchmal Besprechungen mit anderen Teammitgliedern, um die Designanforderungen abzustimmen.
Am Nachmittag wird dann normalerweise der kreative Teil meines Geistes aktiver. Wenn keine Teambesprechungen stattfinden, organisiere ich meine Zeit so, dass ich mich auf Lösungsdesign konzentrieren kann – ein wichtiger Teil meiner Arbeit, der mir besonders viel Spaß macht! Ich kann dabei leicht in einen Flow-Zustand eintreten, der sich anfühlt, als würde ich eine Art „Architektur“ bauen. Auf der Grundlage des gesammelten Benutzerfeedbacks und der Geschäftsanforderungen bemühe ich mich, nicht greifbare Anforderungen in bessere, greifbarere Design-Assets zu verwandeln.
In einigen Fällen, wenn bestimmte Designprozesse gut etabliert ist, führe ich eine weitere Runde von User-Tests durch, bei denen ich die Benutzerfreundlichkeit des Designs überprüfe, es mit den Stakeholdern abstimme und die Ausrichtung mit unseren Entwicklern hinsichtlich der Implementierung sicherstelle.
Welchen Herausforderungen bist Du als Frau in deinem Arbeitsbereich begegnet und wie hast Du sie gemeistert?
UX-Design ist einer der Bereiche der Technik, in dem Frauen gut vertreten sind und respektiert werden. Als weibliches Mitglied des Produkt- und Strategieteams, das eng mit dem technischen Team zusammenarbeitet, sehe ich mein Geschlecht normalerweise nicht als Herausforderung an. Saloodo! fördert eine geschlechtergerechte Atmosphäre, insbesondere in unserem Team, in dem wir eine ausgewogene Dynamik mit einem Verhältnis von 1:1 zwischen Männern und Frauen haben. Bei unseren gemeinsamen Bemühungen, Ideen für Produktprobleme zu entwickeln, Analysen durchzuführen und Lösungen vorzuschlagen, hat jeder die gleiche Chance, seine Gedanken zu äußern.
Als UI/UX-Designer ist es meine Aufgabe, ein Gleichgewicht zwischen Rationalität und Einfühlungsvermögen für die Benutzer zu finden. Daher glaube ich, dass mir als Frau mein angeborenes Einfühlungsvermögen und mein akribisches Denken deutliche Vorteile verschaffen. Das trägt nicht nur zu meiner Rolle bei, sondern versetzt mich auch in die Lage, mich für die Inklusion innerhalb des Teams einzusetzen. Für mich ist UI/UX-Design die perfekte Kombination aus Einfühlungsvermögen, Kreativität, intuitivem und rationalem Denken.
Wie hat sich das Engagement von Saloodo! für Vielfalt und Integration auf Ihre Erfahrungen im Unternehmen ausgewirkt?
Saloodo! setzt sich für integrative Richtlinien und Praktiken ein, wie z. B. flexible Arbeitsregelungen, Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und das Angebot verschiedener Schulungs- und Lernmöglichkeiten. Dieses Engagement trägt zu einem positiven Arbeitsumfeld bei, in dem ich mich gut unterstützt fühle. Saloodo! funktioniert wie eine große Familie, deren Mitglieder aus 22 verschiedenen Ländern stammen. Außerdem engagiert sich unser Scrum-Team jeden Tag für die Digitalisierung, und die abteilungsübergreifende Kommunikation erfolgt nahtlos – auch aus der Ferne. Wir haben nicht nur Teams in Deutschland, sondern auch in Ländern wie Indien, UAE oder Ägypten. Ich konnte feststellen, dass die Arbeit in so unterschiedlichen Teams meine Problemlösungsfähigkeiten verbessert und mir neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnet.
Kannst Du uns etwas über die Projekte erzählen, an denen du bei Saloodo! gearbeitet hast, und über die Auswirkungen, die sie hatten?
Derzeit bin ich aktiv am neuen Designprojekt für Multistopp-Sendungen auf der Saloodo!-Plattform beteiligt. In Zusammenarbeit mit unserem Product Owner Alaa Halassa haben wir die Design Thinking-Phasen durchlaufen, angefangen von der Entdeckung über die Problemdefinition bis hin zum Lösungsdesign. In den letzten Monaten haben wir verschiedene Versionen durchgespielt, wobei wir die Marktanforderungen und die Entwicklungsanforderungen berücksichtigt haben. Gleichzeitig haben wir mehrere Design-Review-Runden durchgeführt und Nutzer-Feedback eingeholt. Die meisten unserer Saloodo!-Kollegen haben sich aktiv an diesen Diskussionen beteiligt, was den Prozess unglaublich spannend gemacht hat. Wir sind zuversichtlich, dass diese neue Funktion einen bedeutenden Wert für Saloodo!’s Geschäftsabläufe darstellen wird.
Welchen Rat würdest Du jungen Frauen geben, die ihre Karriere in der Logistik beginnen?
Meine Tätigkeit als UI/UX-Designer in der Logistikbranche ermöglichte mir eine umfassende Perspektive, die vom Verständnis der Endnutzer über die Strukturierung von Produkten bis hin zur Strategienfindung reicht. Was ich über Saloodo!, ist, dass Logistikkunden aus einer Vielzahl von Branchen kommen, darunter die Fertigung, der Einzelhandel, der E-Commerce, das Gesundheitswesen und noch mehr, wobei Effizienz und Kosteneffektivität für diese Kunden in der Regel die wichtigsten Prioritäten sind. Außerdem handelt es sich um eine sehr umsetzbare Branche, die in der Regel die Berücksichtigung verschiedener praktischer Faktoren und die Integration von Ressourcen erfordert.
Mein Rat an alle, die als UX- oder Produktdesigner in die Logistik einsteigen: Nutzt eure Erfahrung und euer gestalterisches Denken, um effektive Lösungen aus der Nutzerperspektive anzubieten. Überlegt euch, wie ihr mit eurem vorhandenen Wissen die Logistikbranche unterstützen und ihr einen Mehrwert bieten könnt, vor allem während des Übergangs von der traditionellen Struktur zur Digitalisierung, und ihr werdet neue Bereiche für die Erforschung und Entdeckung auf eurem beruflichen Weg finden. Die Berücksichtigung des Geschlechts sollte kein entscheidender Faktor sein, der Einfluss auf die Karriere hat.