Fast Focus: Mountaga Sow

Unsere Meet the Team – Reihe mit dem Fast Focus: Interviews für genau eine Kaffeelänge.
Mountaga

Ein Espresso-langes Interview mit

Mountaga
Sow

Unsere Plattform wächst und vereinfacht das Leben der Menschen in der Logistik. Aber wer sind eigentlich die Menschen hinter den Bildschirmen?

Wir sind heute zurück in unserem Saloodo! Büro in Afrika, heute in Burkina Faso. Dort treffen wir unseren stets positiven, motivierten Kollegen, Saloodo! Lead für Burkina Faso, Mountaga Sow.

Erzähl uns etwas über Dich. Wer bist Du?

Ich komme ursprünglich aus dem Senegal, bin aber 2019 wegen einer Arbeitsstelle nach Burkina Faso gezogen. Ich genieße es, Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie zu verbringen – ich bin verheiratet und habe auch zwei kleine Geschwister, die mich immer wieder anspornen, das Beste aus mir herauszuholen. Eine meiner liebsten Eigenschaften ist es, immer positiv zu sein. Ich bin ein riesiger Fussballfan, und GAINDE (Senegals Fussballteam) wird den Afrika-Cup 2022 in Kamerun gewinnen, das ist kein Traum, sondern eine Tatsache (lol).

Erzähl uns doch etwas über Deine Arbeit in Burkina Faso - wie können wir uns Dein Leben in der Logistik vorstellen?

Die Wirtschaft der meisten westafrikanischen Länder wird durch den Import von Waren bestimmt, was trotz der schlechten Straßenverhältnisse und des Mangels an angemessenen Logistikinfrastrukturen zu einem erheblichen Logistikbedarf führt. Als Binnenland werden mehr als 90 % der Sendungen in Burkina Faso über die Häfen von Lomé, Abidjan oder Tema transportiert und dann meist auf der Straße oder der Schiene weiterbefördert. Die meisten Güter, die auf der Straße transportiert werden, sind Maschinen, Rohstoffe, Treibstoff, Baumwolle, Sheabutter, Sesam und Mangos. In Westafrika suchen die Kunden in der Regel zuerst nach den günstigsten Preisen, dann nach den günstigsten Preisen, dann nach den günstigsten Preisen (lol)…

Wie sehr hat Corona Dein Leben und die Logistik in Burkina Faso beinflußt?

Als die Pandemie uns heimsuchte, waren alle Grenzen für mehrere Monate geschlossen. Dies führte zu Engpässen bei der Luft-, Straßen- und Seefrachtkapazität, und die Frachtpreise schossen in die Höhe. Die Straßengrenzen wurden bisher nur für Waren geöffnet. Der Großteil der Luftfracht wurde entweder auf Seefracht umgeleitet, storniert oder verschoben. Wir sind von der langsamen Abfertigung im Hafen und dem hohen Rückstau betroffen. Auch unser Trockenhafen Ouaga-Inter war fast leer, was ich in all den Jahren seines Betriebs noch nie erlebt habe. Da wir ein Importland sind, waren die Auswirkungen auf unsere Wirtschaft hart, da die meisten unserer Kunden weder Aufträge erteilen noch Waren versenden konnten.

Wie bist Du zur Logistik gekommen und woher kommt Deine Motivation, insbesondere bei Saloodo!?

Ich habe bei DHL Global Forwarding Burkina Faso als Teil der IT/BPO-Abteilung angefangen. Als Ingenieur für Telekommunikation war es mir eine Leidenschaft, mit der Welt verbunden zu sein und die Welt mit uns in Afrika zu verbinden. Teil von Saloodo! zu sein, ist eine tolle Herausforderung, da wir uns gerade im Digitalisierungsprozess befinden, aber bin auch stolz darauf, dass ein Afrikaner – um nicht zu sagen ein Senegalese – Amadou Diallo dieses Projekt ins Leben gerufen hat. Meine Motivation ist und bleibt, Afrika zum Strahlen zu bringen!

In Burkina Faso sind das Vorantreiben der Dezentralisierung und die Ernährungssicherheit wichtige Themen. Hat dies einen Einfluss auf Deine Arbeit?

Der Dezentralisierungsplan von Burkina Faso bringt die Regierung dazu, neue Straßen und Infrastrukturen zu bauen und einen Wirtschaftspool zu eröffnen (Viehzucht, Gärtnerei, Fischerei …). Saloodo! ist ein wichtiger Akteur in der Logistikkette von Burkina Faso, sowohl auf der Suche nach angemessenen Transportdienstleistungen als auch als Bürgerpflicht, das Leben unserer Landsleute zu verbessern, indem wir auf spezifische Kundenwünsche eingehen und nachhaltige Lösungen entwickeln. Die Sammel- und Lieferstellen sind besser zugänglich, und die Erzeuger sind in der Lage, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen, um die Nachfrage zu befriedigen, was natürlich auch die Transportkapazitäten erhöht. Glücklicherweise haben wir mit Saloodo! bereits ein Umfeld geschaffen, das dieser Entwicklung gerecht wird. Ich hoffe, dass unsere afrikanischen Länder eines Tages durch Autobahnen verbunden sein werden, unterstützt durch ein flüssigeres Zollsystem, was uns mehr Zeit im Transport sparen würde und uns hoffentlich erlauben würde, mit dem maritimen Sektor zu konkurrieren, indem wir, unseren Kontinent, wie Europa, auf der Straße verbinden.

 

Was sind die Herausforderungen und Veränderungen, die Dich in Deinem täglichen Leben als Teil der Transportindustrie in Afrika betreffen?

Wir stehen vor vielen Herausforderungen: Zunächst einmal fehlt es an qualifizierten Transporteuren und ausgebildeten Fahrern, da die meisten von ihnen aus informellen Transportunternehmen stammen. Es mangelt an bestimmten Ausrüstungen oder Lastwagen für Spezialtransporte, so dass wir in den Nachbarländern nach Lösungen suchen müssen, um diese Hindernisse zu überwinden. Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse verlängern sich auch die Transitzeiten, und es besteht die Gefahr von Unfällen, die aufgrund von Routenabweichungen zu einer Verlängerung der Strecke führen. Darüber hinaus gibt es zu viele Zollkontrollstellen auf den Straßen, die die Transitzeiten verlangsamen, da das Handelsabkommen für Wirtschaftsclusterzonen nicht angewendet wird. Außerdem macht der Terrorismus einige Zielstraßen aus Sicherheitsgründen unzugänglich.

Autorin:

Janine Wolff
Janine ist Betriebswirtin und Designfan, lebt Ihre Leidenschaft fürs Bloggen & Reisen, und ist unsere kreative Social Media Managerin bei Saloodo!.

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