Ein „neues Normal“ im Güterverkehr?
Eine starke Wirtschaft Ende 2017 bis Ende 2018 führte dazu, dass die Nachfrage nach Transportkapazitäten das Angebot an freiem Laderaum deutlich überstieg. Vieles deutet darauf hin, dass die daraus resultierenden gestiegenden Frachtraten bis auf Weiteres der neue Normalzustand für Verlader sind. Man muss aber auch beachten, dass die Arbeitsmarktzahlen zeigen, dass immer mehr Kräfte in die Logistik kommen und sich gleichzeitig die Wachstumsrate der Wirtschaft verlangsamt hat – dies wird 2019 zu einer Normalisierung des Marktes führen.
Wirtschaftsfaktoren, die sich auf den Verkehr 2019 auswirken

Bessere Daten-Nutzung
Etwas, das sowohl in der Verlader- als auch in der Transportdienstleister-Community zu sehen ist: Die Menschen werden immer anspruchsvoller, wenn es darum geht, Technologien einzusetzen, um ihre Lieferketten zu optimieren und mehr Nutzen aus bestehenden Flotten zu ziehen. Sie nutzen Daten besser, um Entscheidungen zu treffen, und wir kommen weg von den basarähnlichen Verhandlungen zwischen Verladern und Disponenten hin zu einem wirklichen Transporteinkauf, bei dem die Dienstleistung gebucht wird, zu einem vorher bereits transparenten Preis.
Weitere Einflussfaktoren, sind natürlich die Entwicklung der Zinssätze, der Ölpreis sowie die Konsumentenstimmung und das Kaufverhalten. Und wir dürfen auch nicht die Störfaktoren vergessen, die der enorme Anstieg des E-Commerce für den Güterverkehr mit sich bringt.
Umdenken am Arbeitsmarkt
Ein wesentlicher Faktor, der die Angebotsseite der Gleichung beeinflusst, ist die Verfügbarkeit von LKW-Fahrern. Eine wichtige Sache, die man beachten muss, ist, dass die Einsatzmöglichkeiten von LKW-Fahrern nicht auf das Fahren von LKW für Transportunternehmen beschränkt sind. Personalwirtschaftlich müssen Fahrer als „shared resource“ (also gemeinsam genutzte Ressource) beispielsweise von Lagerhaltung, Logistik, Bauindustrie und Fertigung betrachtet werden. Sie können in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden, daher konkurrieren diese Branchen um den gemeinsamen Arbeitskräftepool. Um Fahrer anzuziehen, muss man sich selbst fragen: Sind die Arbeitsplätze attraktiv? Ist die Bezahlung wettbewerbsfähig?
Ein weiterer zu beachtender Faktor ist die demografische Entwicklung des Arbeitskräftepools. Die Generation der Babyboomer geht nun nach und nach in Rente. Zum Wirtschaftsfaktor wird dies, da wir nicht wissen, wie gleichmäßig die Altersgruppe verteilt ist. Wenn eine derart große Gruppe in wirtschaftlich schwachen Zeiten in den Ruhestand geht, können wir das ausgleichen, aber in Zeiten hoher Nachfrage kann es zu echten Problemen kommen.
Basierend auf der Analyse von Trends sowie der Bewertung der Reife und der potenziellen Auswirkungen neuer Transport- und Logistiklösungen haben wir 5 Schlüsselfaktoren ausgemacht, die die Transport und Logistik in den kommenden 5 Jahren verändern werden. Um die aktuelle Situation sowie die zukünftige Richtung der Transformation der Branche besser zu verstehen, haben wir jede dieser 5 Kräfte unter Berücksichtigung ihrer treibenden Trends sowie der Reife der am Markt entstehenden Lösungen als Reaktion detailliert analysiert und unsere wichtigsten Beobachtungen zusammengefasst. Klicken Sie hier um zu erfahren, auf welche 5 Logistik-Trends Sie im Jahr 2019 und in den folgenden Jahren achten sollten.