Wie man Leerfahrten und Leerkilometer effizient vermeidet

Mit digitalen Frachtplattformen nutzt man Netzwerkeffekte perfekt aus und vermeidet Leerfahrten.
Unglaublich, aber wahr: 2016 gab es in Deutschland 151 Millionen leere LKW-Fahrten auf den Straßen. Die so erzielte Anzahl an Leerkilometern beläuft sich auf insgesamt 6,5 Milliarden. In Deutschland lag der Anteil der Leerfahrten am gesamten Lkw-Verkehr damit bei rund 37 Prozent. Ein Ende der Leerfahrten ist nicht in Sicht, da das stetig wachsende Volumen des Güterverkehrs größtenteils von Lkw getragen wird – und damit auch der Anteil der Leerfahrten steigt. Es sei denn, Transportunternehmen nutzen künftig die sich bietenden Möglichkeiten, die die Digitalisierung für sie bereithält, besser aus.

Wie Leerfahrten entstehen – asymmetrische Warenströme

Leerfahrten sind eine natürliche Folge von Warenströmen, die aufgrund von wechselnden und ungleichmäßig verteilten Anforderungen asymmetrisch verteilt sind.  width=In der Regel werden die Waren an Lager- oder Umschlagplätze („Hubs“) geliefert, an denen es keine Möglichkeit gibt, dem LKW eine Rückfracht zur Verfügung zu stellen. Mit anderen Worten: Der Empfänger der Ausgangsfracht wird nur selten auch zum Absender der Rückfracht. Daher muss der LKW in der Regel eine bestimmte Strecke leer zurücklegen, um neue Fracht zu laden. So können Leerfahrten nie ganz vermieden werden, aber moderne Disponenten können mit digitalen Methoden die Anzahl der leeren Kilometer so gering wie möglich halten.

Diejenigen, die Netzwerkeffekte nutzen können, minimieren Leerfahrten

Bei bestimmten Produkten und Dienstleistungen hängen ihre Vorteile von der Anzahl der Verbraucher ab. Ein einfaches Beispiel sind Messenger-Dienste wie Whatsapp. Je mehr Menschen diese Dienste nutzen und damit über das gleiche Netzwerk erreicht werden können, desto größer ist der Produktnutzen. Große Logistikdienstleister wie DHL Freight, Emons und Dachser setzen auf solche Netzwerkeffekte. Je größer ein Transportunternehmen ist, desto mehr LKW sowie Frachtführer und Verlader sind am Transportnetz beteiligt. Und je größer das Transportnetz, desto besser sind die Chancen, Leerfahrten zu vermeiden oder zumindest stark verkürzte Fahrten ohne Fracht durchführen zu müssen.

Um dies besser zu verstehen, ist es hilfreich, das Prinzip der logistischen Quellen und Senken zu berücksichtigen. Logistische Quellen sind Orte oder Regionen, in denen mehr Transporte beginnen als enden; Senken sind Orte, an denen mehr Transporte enden als beginnen. Zwischen Quelle (Lieferpunkt) und Senke (Empfangspunkt) sind unterschiedliche Verbindungsstrukturen möglich. Wenn nur wenige Quellen und Senken miteinander verbunden sind (z.B., weil sie zu weit voneinander entfernt sind), mangelt es einfach an Möglichkeiten, das Ungleichgewicht zwischen Quellen und Senken auszugleichen. Dies führt zu Leerfahrten mit vielen leeren Kilometern.

Liegen dagegen Quellen und Senken dicht beieinander, gibt es entsprechend mehr Be- und Entlademöglichkeiten. Durch diesen Netzwerkeffekt kann somit der Leerfahrtenanteil effektiv reduziert werden. Größere Unternehmen haben nicht nur mehr LKW auf der Straße, sie haben auch mehr Kunden und damit automatisch mehr Quellen und Senken, mit denen Leerfahrten vermieden werden können.

Diese Überlegungen verdeutlichen, warum die hohe Zahl kleiner Transportunternehmen in Deutschland (meist mit weniger als 10 Fahrzeugen) zu vielen Leerfahrten führt. Gerade kleine und mittlere Transportunternehmen müssen im Konkurrenzkampf gegen die Großen der Branche also ganz bereit sein, neue Wege zu gehen. Für sie lohnt sich die Anbindung an Frachtplattformen wie Saloodo! besonders. Zum einen können sie durch die vielen Verlader und Dienstleister auf der Plattform Netzwerkeffekte genießen, die sonst nur den Big Playern der Branche zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sorgen komplett digitalisierten Arbeitsabläufe mit Saloodo! dafür, dass Transportunternehmen ihren Arbeitsalltag effizienter gestalten können und so mehr Transportaufträge in der gleichen Zeit disponiert werden können. Mit Hilfe der digitalen Frachtplattform Saloodo! können also auch kleine und mittlere Transportunternehmen die Anzahl der Leerfahrten signifikant minimieren.

Bessere Daten, weniger Leerfahrten

Die Digitalisierung bietet derzeit die wahrscheinlich größten Chancen, Leerfahrten und Leerkilometer effizient zu vermeiden. Wer Logistikdaten steuert, schafft nicht nur ein besseres Netzwerk zwischen Transportunternehmen und Verladern, sondern erhält auch ein effektives Instrument, mit dem alle wichtigen Logistikschritte im Detail gesteuert werden können. So ermöglicht beispielsweise die Erfassung Daten in Echtzeit, dass diese zur genauen Planung von Ankunftszeiten, Ladekapazitäten, Verspätungen und dergleichen genutzt werden können. Und erst die Digitalisierung macht das Anbieten von kurzfristig verfügbaren Kapazitäten und deren Buchung über das Internet möglich.

Bild von Daniel Mahnken, Leiter Unternehmenskommunikation bei Saloodo!

Autorin:

Daniel Mahnken
Daniel Mahnken ist Senior Corporate Communications Manager bei Saloodo!. Als gelernter Journalist liegt ihm das Schreiben quasi im Blut. Nach seinem Sportpublizistik-Studium wollte er eigentlich Germany’s Next Sport-Kommentator werden, doch dann entdeckte er die Logistik und kommt seitdem nicht mehr davon los.

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